GLYPTOTHEK

MÜNCHEN

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Meisterwerke
antiker
Bildhauerkunst

Statue

Ihrem Gründer und Stifter verdankt die Glyptothek den außergewöhnlichen Rang ihrer Ausstellungsstücke: Ludwig I. (1786–1868), von 1825 bis 1848 bayerischer König, wollte für sein Museum nur qualitativ hochwertige Antiken erwerben. Dass dies auch tatsächlich gelang, war ein Verdienst seines römischen Kunstagenten Johann Martin von Wagner (1777–1858), der ein untrügliches Auge für antike Kunst mit einer genialen wissenschaftlichen Begabung und hohem kaufmännischem Geschick verband. So schuf man in nur kurzer Zeit zwischen 1810 und 1820 einen Bestand an erstrangigen Skulpturen, der durch spätere Erwerbungen gezielt veredelt werden konnte.

Der zeitliche Bogen der antiken Originale spannt sich von archaischer Zeit (6. Jh. v. Chr.) über die griechische Klassik (5./4. Jh. v. Chr.) und den Hellenismus (3.–1. Jh. v. Chr.) bis hin in die römische Kaiserzeit und die Spätantike (1.–5. Jh. n. Chr.). Neben Bildwerken, die einst zum Schmuck von Heiligtümern und öffentlichen Bauten und Plätzen sowie als Grabdenkmäler dienten, finden sich unter den Marmorskulpturen der Glyptothek auch zahlreiche Porträts herausragender antiker Dichter, Denker und Herrscher von Homer bis Platon, von Alexander dem Großen bis zu Augustus und Marc Aurel.

Archaische
Plastik –
Ein
monumentaler
Anfang

Statue

In Griechenland begann man in archaischer Zeit um 650 v. Chr. damit, monumentale Marmorstatuen junger Frauen und Männer zu schaffen. Sie werden als „Koren“ und „Kuroi“ bezeichnet, was auf Griechisch soviel bedeutet wie „Mädchen“ und „Jünglinge“. Der Mensch in seiner Lebendigkeit und Eigenständigkeit ist von Beginn an das große Thema der griechischen Großplastik.

Kuroi haben stets dasselbe Standmotiv: Der linke Fuß ist nach vorne gesetzt. Die Last des Oberkörpers verteilt sich gleichmäßig auf beide Beine, so dass es zu keiner Gewichtsverlagerung in der Figur kommt. Beweglichkeit, nicht Bewegtheit wird hier zur Darstellung gebracht. Folgerichtig liegen die Arme eng am Körper an, die Fäuste sind geschlossen. Der Kopf ist frontal nach vorne gewendet, der Blick geht geradeaus. Das Gesicht mit den leicht nach oben gezogenen Mundwinkeln, dem sogenannten archaischen Lächeln, und den scharf umrissenen, vorquellenden Augen spricht den Betrachter unmittelbar an.

Der menschliche Körper ist bis in anatomische Details genau erfasst. Doch zeigen stilisierte Formen wie etwa am Rippenbogen oder an der Bauchmuskulatur, dass es den Griechen stets um ein ideales, nicht um ein naturalistisches Bild des Menschen ging.

Die Kuroi sind nackt: Körperliche Schönheit war für die Griechen ein hoher Wert, der zusammen mit geistigen Vorzügen zum Ideal eines insgesamt vortrefflichen Menschen gehörte. „Kalós kai agathós“ - „schön und gut“ – lautete das griechische Schlagwort dafür.

Statut_Arm

Das Haus –
Vom
klassizistischen
Gesamtkunstwerk
zum idealen
Museumsraum

Haus

In Griechenland begann man in archaischer Zeit um 650 v. Chr. damit, monumentale Marmorstatuen junger Frauen und Männer zu schaffen. Sie werden als „Koren“ und „Kuroi“ bezeichnet, was auf Griechisch soviel bedeutet wie „Mädchen“ und „Jünglinge“. Der Mensch in seiner Lebendigkeit und Eigenständigkeit ist von Beginn an das große Thema der griechischen Großplastik.

Kuroi haben stets dasselbe Standmotiv: Der linke Fuß ist nach vorne gesetzt. Die Last des Oberkörpers verteilt sich gleichmäßig auf beide Beine, so dass es zu keiner Gewichtsverlagerung in der Figur kommt. Beweglichkeit, nicht Bewegtheit wird hier zur Darstellung gebracht. Folgerichtig liegen die Arme eng am Körper an, die Fäuste sind geschlossen. Der Kopf ist frontal nach vorne gewendet, der Blick geht geradeaus. Das Gesicht mit den leicht nach oben gezogenen Mundwinkeln, dem sogenannten archaischen Lächeln, und den scharf umrissenen, vorquellenden Augen spricht den Betrachter unmittelbar an.

Der menschliche Körper ist bis in anatomische Details genau erfasst. Doch zeigen stilisierte Formen wie etwa am Rippenbogen oder an der Bauchmuskulatur, dass es den Griechen stets um ein ideales, nicht um ein naturalistisches Bild des Menschen ging.

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